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Ein Überblick über Hitze­sommer und Stark­regen­ereignisse zwischen 2000 und 2021 in Deutsch­land und was sie mit dem Klima­wandel zu tun haben.
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Der Klimawandel hat direkten Einfluss auf Intensität und Häufigkeit von Stark­regen und Hitze­wellen. Das zeigen die Berichte vom IPCC aus dem Jahr 2021. Diese Daten­story zeigt Extrem­wetter­ereignisse zwischen 2000 und 2021, die durch hohe Tempera­turen und Nieder­schlags­mengen verursacht wurden. Die Daten dafür stammen vom Deutschen Wetter­dienst und einer Studie über Klimaschäden von prognos, die vom Bundes­ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in Auftrag gegeben wurde.

Du kannst die Geschichte jederzeit verlassen und mit dem Stepper unter der Karte ein Ereignis anwählen, das dich interessiert. Viel Spaß!

Alarmierender Rekord

Die drei heißesten Sommer der Mess­geschichte waren alle nach 2000.[1] Dazu gehört auch der Hitze­sommer 2003. In diesem Jahr starben alleine in Deutsch­land 9.355 Menschen an den Folgen der Hitze. Besonders bei geschwächten Personen kann es bei hohen Temperaturen zu Lungen­versagen und Herz­infarkten kommen.

Auf der Karte siehst du vergleichsweise milden Temperaturen zum Sommer­anfang am 01.06.2003. Besonders heiß wurde es Anfang August. Der bisherige deutsche Hitze­rekord wurde am 08.08.2013 mit 40,3°C gebrochen.[2] Nutze den Slider um dir die Tempera­turen an diesem Tag anzusehen.

Deutschland unter Wasser

Neben Hitze­wellen werden auch Starkregen­ereignisse durch den Klima­wandel wahr­scheinlicher. Ende Mai und Anfang Juni 2013 kam es durch tagelange Regen­fälle zu Über­schwemmungen in Mittel­europa. Weite Teile Deutschlands waren betroffen, insbesondere Gebiete entlang Donau, Saale, Elbe und weiterer Flüsse.[3]

Umweltschützer*innen nennen Deichbau, Fluss­begradigungen, Boden­versiegelungen und den Verlust natürlicher Überflutungs­flächen als Ursachen stärkerer Überschwemmungen.[4]

Es wird immer heißer

Die Monate von April bis Juli 2018 waren so heiß wie noch nie seit Beginn der Wetter­aufzeichnung. In Kombination mit geringen Regen­fällen führten die hohen Tempera­turen dazu, dass bis Mitte August 89% der Flächen in Deutschland von Dürre betroffen waren.[5]

Parallel zu den neuen Hitze­rekorden beginnen an Freitagen die ersten Schul­streiks in Deutschland. Inspiriert von der damals 15-jährigen Greta Thunberg, dienen sie als Protest­form gegen eine mangelhafte Klimapolitik.[6]

Neue Höchstwerte

Am 25. Juli 2019 wird die in Deutschland bislang höchste gemessene Temperatur von 40,3°C gleich an mehreren Stationen überschritten. In Lingen in Nieder­sachen werden an diesem Tag 42,6°C gemessen. Die zweite Juli­hälfte brachte eine enorme Hitzewelle, die besonders den Westen Deutschlands traf.[7] Wie schon im Jahr zuvor kam es zu starken Dürren, auch weil die Nieder­schlags­menge deutlich hinter dem Sollwert zurück blieb.[8]

Ahrtal

Eine Katastrophe, die den meisten Menschen in Deutschland noch im Gedächtnis sein dürfte waren die Über­schwemmungen und Sturzfluten im Ahrtal. Besonders heftige Regen­fälle am 14.7.2021 und am 15.7.2021 sorgten dafür, dass die Ahr einen Rekordpegel von 5 Metern erreichte. Eine Kiesgrube in Erftstadt Blessem stürzte infolge der Über­flutung des Flusses Erft ein, wodurch zahlreiche Häuser mitgerissen wurden.[9]

Die verursachten Gesamt­schäden belaufen sich auf über 40 Millionen € und 183 Menschen starben durch die Katastrophe. Zahlreiche Dörfer im Ahrtal wurden komplett zerstört.

Fazit

Schreitet der Klimawandel wie bisher voran, wird er intensivere Hitze­sommer und stärkere Über­schwemmungen verursachen. Das bedeutet zum einen enorme Kosten durch Zerstörung von Infra­struktur und aus­bleibenden Ernten. Zum anderen fordern Extrem­wetter­ereignisse insbesondere bei vulnerablen Gruppen immer wieder viele Todes­opfer. Neben einem besseren Umgang im Katastrophen­schutz, müssen also starke Maßnahmen getroffen werden, um den Anstieg der Temperatur zu minimieren.

Nutze die Zeitleiste unter der Karte um dir weitere Ereignisse und zugehörige Video­berichte anzusehen.

Aach
Niederschlagshöhe: undefined mm
Bundesland: Baden-Württemberg
Stationshöhe: 478 mNN